Stadt Borken schickt Kastenwagen mit Hilfsgütern in die Ukraine
Borkens ukrainische Solidaritätspartnerstadt Podilsk leidet seit Oktober unter den gezielten russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur. Nach einem Hilferuf der Ukrainer hat die Stadt Borken nun einen ausgedienten Kastenwagen mit Akkus, Powerbanks, Heizgeräten und Taschenlampen auf die Reise geschickt. Erste Station der Hilfsgüter ist die Partnerstadt Ricany in Tschechien.
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, Verena Boland, Simon Welsing, Christian Linvers und Christoph Lohbreier, beide Mitarbeiter des Fachbereichs Kultur, Weiterbildung und Städtepartnerschaft, (von links) freuen sich, dass sich der Kastenwagen mit Hilfsgütern auf den Weg macht.
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BORKEN. Die Stadt Borken unterhält mit der ukrainischen Stadt Podilsk seit dem Jahr 2023 eine Solidaritätspartnerschaft. Ende Oktober 2025 wurde die Kleinstadt im Großraum Odessa zum Ziel russischer Angriffe, die unter anderem auf die Energieinfrastruktur ausgerichtet waren.
Aufgrund dessen und mit Blick auf den bevorstehenden Winter sei daher aus Podilsk eine Anfrage nach Hilfsgütern gekommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Borken. Benötigt werden Akkus, Powerbanks, Heizgeräte und Taschenlampen. Diese Hilfsgüter hat die Stadt Borken nun angeschafft. Zudem wird aus dem städtischen Fuhrpark ein Kastenwagen, der nicht mehr benötigt wird, aber in gutem Zustand ist, an die Stadt Podilsk verschenkt.
Verena Boland, bei der Stadtverwaltung unter anderem für den Bereich Städtepartnerschaften zuständig und Geschäftsführerin des Borkener Partnerschaftsvereins, sowie Simon Welsing, städtischer Fachbereichsleiter Kultur, Weiterbildung und Städtepartnerschaften, haben sich nun mit dem Fahrzeug und den Hilfsgütern auf den Weg in die tschechische Partnerstadt Ricany gemacht.
Austausch und Zusammenarbeit
Dort treffen sie sich mit Vertretern der ukrainischen Stadt Podilsk, die dann das Fahrzeug und die Hilfsgüter übernehmen und in ihre Heimatstadt überführen. Zusammen mit den Freunden aus Ricany ist auch ein gemeinsamer Austausch mit Podilsk geplant, um künftige Aktionen gegebenenfalls auch gemeinsam anzugehen.
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing freut sich, dass die Hilfslieferung vom Stadtrat befürwortet und Geld bereitgestellt werden konnte, um so schnell und unkompliziert Hilfe nach Podilsk zu senden. Es sei frustrierend zu sehen, wie die Menschen unter dem andauernden Krieg, vor allem im Winter und durch die gezielten russischen Angriffe auf die Wärme- und Stromversorgung, leiden und sich gleichzeitig die Friedensbemühungen ziehen und nur bedingt vorankommen. Die Stadt Borken stehe fest an der Seite der ukrainischen Bevölkerung, so die Bürgermeisterin.