Borken

Saturn kann in Borkener Sternwarte beobachtet werden

Im Oktober rückt der Saturn in den Fokus der Borkener Sternfreunde. Mit seiner enormen Größe und seinem einzigartigen Ringsystem biete der Gasriese ein faszinierendes Schauspiel am Nachthimmel, versprechen die Experten und bieten diesen Monat zwei öffentliche Beobachtungstermine auf der Sternwarte an.

02.10.2025

Das von der Raumsonde Cassini aufgenommene Bild zeigt den Saturn.

Das von der Raumsonde Cassini aufgenommene Bild zeigt den Saturn.

© -/NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute/dpa

BORKEN. Zum Herbst hin zeigen sich die großen Gasriesenplaneten wieder, kündigen die Sternfreunde Borken an. Den Anfang macht im Oktober der Planet Saturn, der im Sternbild Fische abendlich am Firmament erscheint. Auf der Sternwarte gibt es im Oktober zwei öffentliche Beobachtungstermine.

Der Planet ist so groß, dass die Erde über 800 Mal in ihm Platz finden würde. Er ist aber nur 95 Mal so schwer wie die Erde. Somit könne man ihn als „Leichtgewicht unter den Planeten“ bezeichnen, sagen die Experten von der Sternwarte. Das alleine mache ihn schon zu einem beeindruckenden Himmelskörper. Die Hauptattraktion sei allerdings sein ausgeprägtes Ringsystem, das man bei hoher Vergrößerung im Teleskop erkunden könne.

Millionen Mini-Monde umkreisen Planeten

Der Ring besitzt einen Durchmesser von über 300.000 Kilometer, ist aber nur wenige 100 Meter dick. Er ist kein solider Körper, sondern besteht aus Millionen von kleinen Eis- und Gesteinsklumpen, die den Planeten als Minimonde umkreisen. Die Masse des Ringsystems wird auf weniger als ein Tausendstel des Erdmonds geschätzt.

Während des Saturnjahres verändert sich der Anblick des Rings für uns Beobachter merklich. Der Ring ist nämlich um 26 Grad gegen die Erdbahnebene geneigt, erklären die Sternfreunde. Der Betrachter kommt während des 30-jährigen Umlaufs des Saturns um die Sonne in den Genuss, auf die Oberseite und auf die Unterseite des Rings zu schauen. Zurzeit schaut er allerdings recht genau auf die Kante des Rings, der uns als feiner Strich durch den Saturn erscheint – ein Anblick, der nur alle 15 Jahre bewundert werden kann.

Sternfreunde laden Interessierte ein

Zumeist seien die Beobachter vom Ringsystem so beeindruckt, dass sie die Monde des Saturn völlig übersähen, so die Borkener Sternfreunde. Im Amateurteleskop könne man immerhin sieben dieser Monde beobachten, wobei der Mond Titan der größte Begleiter des Saturn ist. Mit 5150 Kilometern im Durchmesser ist er der zweitgrößte Mond des Sonnensystems. Seine Oberfläche ist für die Forscher von größtem Interesse. Titan besitzt eine Atmosphäre aus Methan und Ozeane aus Kohlenwasserstoffen. Die Chemie des Mondes könnte für die Entstehung der Lebensbausteine bedeutsam sein, wird vermutet.

Die Sternfreunde richten am kommenden Freitag, 3. Oktober, und am Donnerstag, 16.Oktober, ab 20.30 Uhr bei klarem Himmel ihr Teleskop auf Saturn und laden interessierte Mitbeobachter zu den öffentlichen Terminen ein. Weitere Infos gibt es auf der Website des Vereins.