Borken zeigt Herz: „Nachbarn helfen“ erfährt hohe Resonanz

BORKEN. Mit dem offiziellen Startschuss Anfang November dieses Jahres hat die lokale Spendenaktion „Nachbarn helfen“ wieder zur Beteiligung aufgerufen - sowohl die Spender und Unterstützer der Aktion, als auch die Antragsteller und Hilfeempfänger. Egal in welche Richtung man die Hilfe betrachtet - nach gut sechs Wochen ist die Resonanz aktuell auf beiden Seiten schon sehr beeindruckend. Das „Spendometer“, das den Stand der eingegangenen Spenden seit Beginn dieses Jahres anzeigt, ist bereits auf stolze 15.389,04 Euro angestiegen. Darin enthalten sind 4000 Euro, die der Lions Club Borken mit seinem Stand auf dem Weihnachtsmarkt Ende November erwirtschaftet hat.

Diese Zahlen machen die große Unterstützung deutlich, die der Spendenaktion auch in diesem Jahr wieder zugutekommt. „Wir sind sehr bewegt davon, wie viele Menschen sich einbringen. Das zeigt, dass unsere Gemeinschaft hier in der Region zusammenhält, nicht von Gleichgültigkeit geprägt ist“, sagt der Initiator der Aktion und Verleger der Borkener Zeitung, Stephan Schmidt.

Mithilfe der eingegangenen Spenden konnte schon vielen Bedürftigen im lokalen Umfeld geholfen werden. Es sind Menschen in unserer Nachbarschaft unterschiedlicher Herkunft und aller Altersgruppen – darunter Rentner, Alleinstehende, Alleinerziehende sowie Paare und Familien. Neben der finanziellen Belastung, die die Antragsteller zu tragen haben, kommen zum Teil auch große gesundheitliche Probleme oder schwere Schicksalsschläge hinzu.

Betroffen sind beispielsweise Familien, bei denen die Eltern oder Kinder schwer pflegebedürftig sind und somit nicht die Möglichkeit gegeben ist, dass beide Elternteile arbeiten. So ergibt sich oft eine mehr als herausfordernde Situation für die betroffenen Haushalte. Auch Personen, die erwerbsunfähig sind und aus psychischen oder körperlichen Gründen keiner Arbeit mehr nachgehen können, sind unter den Antragstellern vertreten. Diese haben aufgrund der Erkrankung keine Möglichkeit, ihre finanzielle Situation zu verbessern und sind oftmals durch zusätzliche Kosten für Medikamente oder medizinische Hilfsmittel, die nicht von den Kassen übernommen werden, zusätzlich belastet.

Hohe Wohn- und Stromkosten

In den Sitzungen des Vergabegremiums, das aus Vertretern des Lions Clubs Borken, der Borkener Zeitung und der Caritas Borken besteht, sind in diesem Jahr vermehrt die hohen Wohn- und Stromkosten aufgefallen. Viele der Antragsteller wohnen zu Mieten, die in Relation zum Einkommen der Betroffenen sehr hoch sind, da sie aktuell keinen günstigeren Wohnraum finden können. Dies verschlechtert die finanzielle Situation zusätzlich, denn auch wenn Leistungen bezogen werden, rechnen die Ämter wie Jobcenter oder Sozialamt nur die angemessenen Wohnkosten an.

Anhand der vorliegenden Anträge auf Hilfe lässt sich schnell erkennen, dass Unterstützung an vielen Stellen nötig ist. Daher rufen die Initiatoren der Spendenaktion weiterhin zu Spenden auf, damit „Nachbarn helfen“ auch zukünftig in Not geratenen Menschen im lokalen Umfeld helfen kann. Ein großer Dank gilt allen Spendern, die die geleistete Hilfe bisher möglich gemacht haben und dabei vielleicht selbst auf etwas verzichten, um an anderer Stelle helfen zu können.