VelenFREI
Keine Chance beim Kampf gegen die neue Straße
Umgehung
Leserbrief zum Bau der Umgehungsstraße in Velen.
Ein Lob an die Grünen in Velen, die den Bau der Ostumgehung kritisieren. Aus den Reihen der Politik kam in den vergangenen Jahren kaum eine Information zum Thema. Wenn man in Velen nach der geplanten Trasse fragt, erschließt sich den meisten nicht der Grund. Seit 20 Jahren hängt das Damoklesschwert über dem Osten von Velen.
Als Grundstückseigentümer und Anlieger haben ein paar Nachbarn und ich von Anfang an mit anwaltlicher Hilfe gegen die Straße gekämpft. Wir haben keine Chance. Wenn die Stadt mehrheitlich das Projekt will, wird gebaut.
Im Osten habe ich die Autobahn A31 und bald die K11n im Westen vor der Haustür. „Schöner Wohnen im Außenbereich“.
Als Ostumgehung ist die Straße nicht zu gebrauchen. Man fährt von Gescher über den Kreisverkehr nach Hochmoor. Dann über die neue Trasse zur Rekener Straße und wieder zur Heidener Straße. Ortskundige, das sind die meisten, die dort fahren, nehmen weiter den Weg durch Velen. Der überörtliche Verkehr fährt in Nord-Süd Richtung über die A31 und in Ost-West Richtung über die B67.
Warum macht man den gleichen Fehler wie in Ramsdorf (Umgehungsstraße mit dreifacher Strecke). Die Lkw von Wiegert fahren weiterhin über den Volbertskamp. Die massive Vergrößerung des Gewerbegebietes hat lange nicht die Arbeitsplätze gebracht, die ursprünglich geplant waren.
Es gibt die Alternative für die Umgehung über die Nord-Süd Strecke Hochmoor-Reken zur B67 und der A31. Die Alternative, den Winningweg bis zur Franz-Beiring-Straße zu verlängern, wurde schon früh abgelehnt. Zu welchem Preis?
Die Kosten für die Umgehung sind schätzungsweise um mehr als das Vierfache in den vergangenen Jahren gestiegen. Es gibt eine 20 Meter breite Schneise durch die Natur, in der zig Bäume gefällt werden müssen. In der großen Politik predigt man, Flächen zu entsiegeln und den Flächenfraß zu stoppen. Wieso schlägt man in Velen den entgegengesetzten Weg ein? Der beste Artenschutz ist, nicht zu bauen. Es werden Milliarden gebraucht, um Straßen und marode Brücken zu sanieren. Dort ist da Geld besser aufgehoben.
Es ist vielleicht keine nachhaltige Politik, die Planung zu stoppen, aber gewiss nachhaltig für die Natur. Noch ist ein Stopp möglich. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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