Schulen schließen – Wälder nicht betreten: Warnungen vor Sabine
Die Meteorologen haben für den Orkan Sabine genaue Zeiten veröffentlicht. In NRW wird es ab Sonntagabend stürmisch und es soll bis Montag anhalten. Einige Schulen haben bereits mitgeteilt, dass sie am Montagmorgen nicht öffnen werden. Der Landesbetrieb Wald und Holz warnt vor dem Betreten der Wälder.
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NRW/KREIS BORKEN. Der Deutsche Wetterdienst hat vor einem schweren Sturm ab Sonntag gewarnt. „Das Sturmfeld eines Orkantiefs vor der Küste Norwegens erfasst ab Sonntag ganz Deutschland mit Höhepunkt in der Nacht zum Montag“, schreibt der DWD im Kurznachrichtendienst Twitter bereits am Donnerstag.
Wegen des angekündigten Sturmes findet am kommenden Montag, 10. Februar, an den Schulen in Trägerschaft des Kreises Borken, in Borken, Heiden und Velen kein Unterricht statt. Die Gemeinde Reken will am Sonntag entscheiden. Aus Raesfeld liegen noch keine Informationen vor.
Der Meteorologe Bernd Hussing teilte am Freitag mit, dass in Nordrhein-Westfalen der Höhepunkt des Sturms zwischen Sonntagabend, 21 Uhr, und Montagmorgen, 6 Uhr, erwartet werde. „Wie stark das jetzt wird, ist noch ein bisschen unsicher.“ Die verschiedenen Modelle seien sich noch nicht einig. Für die stärksten Böen werde derzeit mit den Windstärken 9 bis 12 gerechnet. Welche Region in NRW am stärksten betroffen sein werde, sei noch unklar.
Es wurden VorabINFORMATIONEN zu den erwarteten Orkanböen Sonntag/Montag ausgegeben.
— DWD (@DWD_presse) February 7, 2020
Eine Vorabinformation weist auf potentielle Unwetter hin, akute Warnungen erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Details: im Web (https://t.co/YyavIu81Zw) und in der WarnWetter App. #Sabine /V pic.twitter.com/9a8aB4UQgX
Der Landesbetrieb Wald und Holz hat mittlerweile eine Warnung für die Wälder in NRW veröffentlich: „Im Wald kann es zu herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen kommen. Deshalb warnt Wald und Holz NRW vor dem Betreten des Waldes während des Sturms. Vom Sturm geschädigte Wälder sollten auch nach dem Sturm wegen der erhöhten Gefahrenlage nicht betreten werden“, heißt es auf der Internetseite des Landesbetriebs.
Schulen öffnen nicht
Da der Sturm bis Montagmorgen anhalten soll, hat auch bereits das NRW-Schulministerium reagiert. Auf der Startseite der Homepage gibt das Ministerium den Hinweis an die Eltern, dass sie selbst entscheiden können, ob sie am Montagmorgen ihre Kinder zur Schule schicken wollen oder nicht.
Während im Kreis Borken noch keine Kommune Warnungen zu dem möglichen Sturm herausgegeben hat, fällt in einigen Städten am Montag die Schule aus.
„Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schüler“, sagte Staatssekretär Mathias Richter (FDP) am Freitag. Einige Städte haben bereits mitgeteilt, dass bei ihnen kein Unterricht in den Schulen am Montag stattfinden wird, dazu zählt unter anderem Neuss. Laut Rheinische Post soll auch in Kaarst, Rommerskirchen Grevenbroich und Tönisvorst soll der Unterricht ausfallen.
#Sturm #SABINE: erste graphische Einschätzung der Sturmsituation ab Sonntag. In den rot markierten Bereichen sind schwere Sturmböen um 100 km/h wahrscheinlich, einzelne orkanartige Böen oder Orkanböen ebenfalls. Besonders in Gewitternähe muss darauf geachtet werden. /V pic.twitter.com/oOHHUMPLvU
— DWD (@DWD_presse) February 7, 2020
Zudem schließt die Stadt Köln den Lindenthaler Tierpark, den Botanischen- und den Forstbotanischen Garten. Auch am Dom soll es Sperrungen geben.
Dinslaken sperrt ab Sonntagmorgen die städtischen Friedhöfe.
Reaktionen der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn erklärte am Freitag, sie beobachte die Wetterlage genau. Ein Sprecher verwies auf einen für extreme Wettersituationen vorbereiteten Stufenplan, der gegebenenfalls in Kraft gesetzt werden soll. Dieser sieht unter anderem vor, dass „benötigte Technik und Reparaturfahrzeuge Standby gehalten werden sowie Mitarbeiter und Räumkräfte sich auf ihren möglichen Einsatz vorbereiten“.