Münsterland

Doch kein Blindgänger in Dülmener Innenstadt

[Update] Aufatmen in Dülmen. Bei Grabungen am Mittwoch wurde doch kein Blindgänger gefunden. Die Evakuierung ist daher nicht nötig.

04.12.2019

Der Kampfmittelräumdienst wird voraussichtlich am 4. Dezember einem Blindgängerverdacht in Dülmen nachgehen.

Der Kampfmittelräumdienst wird voraussichtlich am 4. Dezember einem Blindgängerverdacht in Dülmen nachgehen.

© dpa

Keine Evakuierung nötig

DÜLMEN. Auf einem Grundstück am Brokweg nahe der Dülmener Innenstadt wurde ein Blindgänger vermutet und am Mittwoch gesucht. Das teilten die Stadt Dülmen und die Kreispolizeibehörde mit. Demnach wurde der verdächtige Gegenstand während einer routinemäßigen Luftbildauswertung und anschließender Sondierungsbohrung entdeckt. Die Kampfmittelräumer gingen diesem Verdacht am Mittwochvormittag nach. Dafür mussten sie zunächst das Erdreich über dem Verdachtspunkt abtragen.

Gegen 13.39 Uhr gab es dann die Entwarnung: Nach Angaben der Stadt wurde am Brokweg kein Blindgänger entdeckt. Stattdessen war es ein Schüttbehälter für Brandbomben, ebenfalls ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, der den Verdacht ausgelöst hatte. Ein solcher stählerner Behälter hatte Platz für sechs Brandbomben.

Solche Behälter wurden zusammen mit den Bomben aus dem Flugzeug geworfen. Der Trichter um den Einschlag sowie der Behälter aus Stahl legten einen Bombenverdacht nahe. Außerdem wurden auch Brandspuren gefunden, weil auch diese Behälter kokelten.

Hätte sich der Verdacht bestätigt, hätte das Gebiet um die Bombe in einem Radius von 250 bis 500 Metern evakuiert werden müssen. Innerhalb dieses Raumes befinden sich jedoch neben Wohnhäusern und Geschäften auch drei Seniorenheime und ein Kindergarten. Der Kindergarten hatte sicherheitshalber am Mittwoch erst gar nicht geöffnet.

Doch kein Blindgänger in Dülmener Innenstadt

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